• Whiskymonat 2020

    Whiskymonat in Schottland 2020

    von den Schätzen der Islay über die Highlands bis hin zur Speyside

  • Bonjour liebe Whisky- und Schottlandfreunde

    Es ist auch als das „Wasser des Lebens“ bekannt, hat einen kulturellen Symbolcharakter und manchmal reicht für den Genuss bereits ein kleiner Schluck: Whisky gehört ebenso zu Schottland wie Shetlandponys und Dudelsäcke. Der Whisky-Monat Mai bietet ein unvergleichbares Veranstaltungsprogramm, bei dem sowohl das schottische Nationalgetränk als auch die Menschen und Landschaften dahinter in den Mittelpunkt gerückt werden.

    Zu den beliebtesten Whisky-Festivals zählt das Spirit of Speyside Whisky Festival vom 30. April bis zum 4. Mai, welches die Feierlichkeiten des Whisky-Monats einläutet. Von Comedy und Ceilidhs bis zu Meisterkursen und Musik ziehen seine Veranstaltungen Jahr für Jahr Tausende Besucher an. Weitere Informationen zu dem Spirit of Speyside Whisky Festival sowie anderen Festivals finden Sie hier.

    Wir stellen Ihnen aus den drei beliebtesten Whisky-Regionen jeweils eine Destillerie vor, um einen kleinen Vorgeschmack auf deren Schätze zu geben.

    Islay - Bruichladdich

  • Islay - Bruichladdich
  • Die Harvey Brüdern Robert, William und John Gourlay erbauten die Brennerei 1881 auf der schottischen Insel Islay. Sie machten auch aus Bruichladdich (Brook-Laddie) eine der modernsten Brennereien Schottlands. Nach mehreren Besitzerwechseln und temporären Schließungen befindet sich die Bruichladdich heute wieder auf Erfolgskurs. Seit 2012 befindet sich die Destillerie im Besitz der französischen Unternehmensgruppe Rémy Cointreau und ist für ihre Vielzahl von Abfüllungen bekannt. In fünf Pot Stills, die birnenförmig und hoch sind, erzeugt das Team erstklassige Whiskys, die viele Jahre in Weinfässern lagern und dadurch ihre fruchtigen und holzigen Aromen aufnehmen.

    In fünf Brennblasen entstehen Produkte von ungetorften bis maximal getorften Single Malts von herausragender und beständiger Qualität. Mit lokalen Erzeugnissen, nämlich Gerste von der Insel und Quellwasser aus dem eigenen Bruichladdich-See, setzt das Team alles daran, den perfekten Ausdruck der Insel in ihren Whiskys einzufangen und die Gegebenheiten des wilden Terroirs unverfälscht wiederzugeben. Bei feucht-kaltem Klima reift der Whiskey sehr langsam in den verschiedenen Weinfässern, die für den intensiven Duft und Geschmack verantwortlich sind.

    Highlands - Highland Park

  • Highlands - Highland Park
  • Wildes Klima, stürmische See und Wikinger, die vor 1000 Jahren ankamen prägten die Insel und auch den dort hergestellten Whisky deutlich. Highland Park ist eine von zwei Destillerien auf Orkney. Sie ist der nördlichste Whisky Außenposten der Welt.

    Als eine der wenigen Brennereien wird noch ein eigener Malzboden genutzt. Durch die aufwändigere und teurere Methode des Mälzen mit der Hand bekommt der Whisky einen besonderen Charakter, den es nur hier gibt. Für den starken, rauchigen Geschmack wird das Malz über Torf geräuchert. Der süßere Torf beeinflusst das spätere Aroma signifikant. Durch den Mix von Geschichte und traditioneller Handwerkskunst bringt Highland Park den Geist der Wikinger zurück in ihre Whisky-Sammlung.

    Bei der Kaltreifung werden traditionelle Erdböden zum lagern genutzt, die im Zusammenspiel mit dem kalten und stürmischen Klima für die perfekte Reifung sorgt. Für das spätere fruchtige und würzige Aroma werden spanische Oloroso Sherry Fässer verwendet. Bei der "Fass-Harmonisierung" werden verschieden altrigen Destillaten in einem Fass vereint. Der Geschmack des Single Malts wird so in Einklang gebracht, was unter Experten als Qualitäts-Bereicherung gilt.

    Speyside - Aberlour

  • Speyside - Aberlour
  • Wenn ein Brand eine ganze Brennerei zerstört, ist das ein schwerer Schicksalsschlag. James Fleming baute die Brennerei 1879 in der Speyside wieder auf, jedoch zerstörte knapp zehn Jahre später abermals ein großes Feuer einen Großteil der Gebäude und auch der Whiskyvorräte. Mit viel Tatendrang und der Unterstützung des damals berühmten Architekten Charles Doig bauten sie die Destillerie wieder auf und modernisierten sie. Zwischenzeitlich in den Händen von S. Campbell & Sons befindet sich die Brennerei seit 1975 im Besitz von Pernod Ricard. In vier Brennblasen produziert das Team heute bis zu 3,5 Millionen Litern jährlich und reiht sich damit im oberen Mittelfeld der größten Destillerien Schottlands ein.

    In den vier birnenförmigen Pot Stills destilliert Aberlour ihren Whisky zweifach und offensichtlich relativ langsam, was den beständig süßen und ruhigen Charakter der Destillate ausmacht. Allgemein zeichnen sich die Whiskys durch Süße und Sherry, rauchigen und eher fruchtigen Aromen aus. Bekannt sind vor allem die Originalabfüllungen zwischen 10 und 30 Jahren und der Aberlour a’bunadh als limitierte Edition. Die Whiskys reifen größtenteils in Sherry- oder Weinfässern und das Malz ist bis 1962 noch auf dem eigenen traditionellem Malboden hergestellt worden. Seither bezieht die Destillerie größtenteils ungetorftes Malz von schottischen Großmälzereien. Das Wasser hingegen beziehen sie aus dem nahegelegenen Fluss Lour Burn, der direkt an der Brennerei entlang fließt.